Erzbischof Dr. Koch látogatása közösségünkben

Erzbischof Dr. Koch ellátogatott hozzánk márc. 13-án, hogy együtt imádkozzunk nagyböjt második vasárnapján. A szentmisén P. Vízi Elemér SJ, a jezsuita rend magyar provinciálisa koncelebrált. A zenei szolgálatot pedig ezen a vasárnapon is Nasinszky Virág és Enghy Ábel végezte.

Az evangéliumi szakaszból (Lk 9:28-36) Erzbischof Dr. Koch azt a motívumot emelte ki, hogy bár Péter szívesen maradna fent a hegyen Isten dicsőségében, vissza, le kell mennie a többiekhez. Nem maradhat odafent. És ezt jelenti kereszténynek lenni: alászállni, ahogyan Jézus is alászállt. Érsek úr arra figyelmeztetett, hogy senki nem jut egyedül a Mennyországba.

Hálásak vagyunk Érsek Atyának a látogatásáért, és mindazoknak, akik eljöttek, akik a szentmisén szolgálatot végeztek, a közös imáért, mely örömöt és erőt adott. Azt reméljük, hogy még máskor is lesz alkalmunk így együtt imádkozni, végül pedig együtt megyünk majd be a Mennyországba.

Dr. Urbán Ilona Anna beszéde, mellyel az érsek urat köszöntötte:

Grußwort an Erzbischof Dr. Koch
bei der Ungarische Gemeinde am 13.03.2022.

Ich freue mich sehr, Sie, Herr Erzbischof Dr. Koch, unter uns begrüßen zu dürfen. Es ist für mich auch wichtig, etwas sagen zu dürfen, und ich habe in der Vorbereitung mehrere Leute gefragt: Was soll ich eigentlich sagen? Jemand hat geantwortet, dass ich unbedingt erwähnen muss, dass es in diesem Jahr 30 Jahre her ist, dass József Antal und Hermut Kohl den Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft unterzeichnet haben; und ich soll auch erwähnen, dass die Deutschen und die Ungarn den Ukrainern gemeinsam bei den Grenzen helfen. Ich finde es wirklich schön, dass es Situationen gibt, in denen es zweitrangig ist, ob man Deutscher, Ungar oder Ukrainer ist. Paulus schreibt auch: in Christus “ist nicht Jude noch Grieche”, nicht Ungarn noch Deutscher (Gal 3:28). Doch gibt es im Erzbistum Berlin muttersprachliche Gemeinden, doch gibt es ungarische Gemeinde. Also: Was ist los? Hat Paulus sich geirrt?

Wir sind eine kleine Gemeinde. Wir haben eine Messe im Monat, eine Beichtgelegenheit, keinen Priester. Meistens Pater Elemér Vízi SJ kommt aus Budapest zu uns, um die Messe zu zelebrieren. Obwohl wir mehrere Aktivitäten haben, haben wir keine Erstkommunion- und keine Firmvorbereitung. Denn unsere Kinder und Jugendlichen sind sprachlich in der Lage, dies in der Wohngemeinde zu tun. Und wir finden es auch gut so. Wir gehen auch an den anderen Sonntagen, an Weihnachten und Ostern in die Wohngemeinde. Warum haben wir also die Ungarische Gemeinde? Wofür haben wir sie? Ist es nur wegen der Sprache? Ist es nur, weil die Beichte auf Ungarisch einfacher ist? – Es geht schneller. Ist es nur, weil es schön ist, unsere ungarischen Lieder zu singen?

Es gibt ein Sprichwort: “Niemand ist Prophet im eigenen Land”. Wenn wir den Propheten in diesem Sinne verstehen, als jemanden, der sehen kann, was alle anderen nicht sehen können. Wenn wir uns den Propheten als jemanden vorstellen, der eine andere Perspektive, einen anderen Blickwinkel hat, dann ist das Sprichwort klar: “zu Hause”, im eigenen Land, hat jeder die gleiche Perspektive, fast den gleichen Blickwinkel. Aber wenn man weggeht, ändert sich das: alles, was so selbstverständlich war, ist gar nicht mehr selbstverständlich. Man merkt, dass die anderen ganz anders sind: sie haben eine andere Perspektive, eine andere Sichtweise. So ist es auch mit Christentum, mit Glauben.

Als man in der Muttersprachliche Gemeinde ist, fühlt nochmal zu Hause: es ist nicht nur die selbige Sprache: wie Wörter und Grammatik, sondern auch die selbige Method zu denken, zu glauben, über Gott zu sprechen.

In der Wohngemeinde ist es mehr kompliziert: es ist, wie man ein Prophet hätte – für beide Seiten, denke ich. Wir haben eine andere Perspektive, und die Dinge erscheinen anders. Und wie das mit den Propheten immer so ist, ist es auch unangenehm: es wirft viele Fragen auf über die Kirche, über die Tradition, über die Lehre der Kirche, über den Glauben und auch über Gott selbst. Es nimmt uns die Sicherheit.

Am Gründonnerstag, bei der Fußwaschung, singen wir (in meiner ungarischen Wohngemeinde) zwischen zwei “Ubi caritas”: “Die Liebe Christi hat uns zusammengeführt”. Mir gibt es die Gewissheit: Jesus hat uns zusammengebracht, und dann werden jede Frage, jeder Unterschied zu einer guten Gelegenheit, zu wechseln, eine breitere Perspektive zu haben, uns selbst besser zu verstehen, Jesus besser kennenzulernen und besser zu verstehen, was es bedeutet, Christsein, was es bedeutet, Jesus heute nachzufolgen.

Deshalb bin ich Ihnen für Ihre Besuch tief dankbar: Sie zeigen uns ganz deutlich dadurch, dass wir unsere ungarische Perspektive nicht aufgeben müssen. Wir dürfen Ungarn bleiben, und gleichzeitig können wir uns in der Kirche, in Erzbistum Berlin zu Hause fühlen. Vielen Dank dafür! Herzlich Willkommen unter uns! Isten hozta köztünk!